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Wandertipp "Via Verde de la Sierra"

Hin/Zurück, 10-12km - Abschnitt "Estación de Coripe"

Diesmal wollen wir Euch den Wanderweg "Via Verde" vorstellen. Eine ehemalige Bahntrasse zwischen den Ortschaften Olvera und Puerto Serrano, die nie in Betrieb genommen wurde, und die inzwischen ein beliebter Rad- und Wanderweg durch die Sierra de Líjar ist.

 

In der Natur der Strecke liegt es, dass dies kein Rundweg ist, sondern entweder mit Umdrehen und Rückkehr verbunden ist, oder -für die ganz Harten-: der gesamte Weg über 36km zurückgelegt werden kann. Dann braucht man aber einen Fahrservice zum Start und vom Ziel zurück.

 

Wir sind schon einige Abschnitte auf dem "Via Verde" gegangen, jedoch nie die gesamte Strecke. Unsere Eindrücke stammen jeweils von "Stichen" über 5-6km in die Strecke und wieder zurück.

 

Bisher waren wir in Olvera (ca. 4,5km und retour), in Puerto Serrano (ca. 6km hin+zurück) und in Coripe (einmal Richtung Olvera und einmal Richtung Puerto Serrano, jeweils ca. 5km hin+zurück). Über letztere Strecke möchten wir heute erzählen. Somit haben wir etwa 20 von den 36 Kilometern schon erwandert, und waren jedesmal angetan von der Ruhe und Schönheit der Natur.

 

Aufgrund der ursprünglichen Bestimmung als Bahnstrecke sind die Steigungen sehr mild (ca. 3%). Es gibt aber auch Stellen, an denen die Tunnelberge umrundet werden müssen, weil der Tunnel nicht fertiggestellt wurde oder inzwischen nicht mehr begehbar ist. Da kann das (z. B. bei Puerto Serrano) auch mal kurz steil werden (bis 9%). Aber insgesamt ist der Weg sogar auch als behindertenfreundlich ausgewiesen.

 

Weitere Informationen zum Streckenverlauf, der Geschichte und der Infrastruktur der Vias Verdes findet Ihr auf www.viasverdes.com.

Zusammenfassung

Strecke: beliebig bestimmbar, Gesamtlänge 36km. Wir sind heute davon 10km gegangen (5 hin und 5 zurück)

Höhenmeter kumuliert: 316hm

Dauer: ca. 2,5 Stunden, inkl. Pause

Schwierigkeitsgrad: Leicht

Wegbeschaffenheit: Sehr breite, gut begehbare Schotter-, bzw. Erdwege. Z. T. müssen Bahntunnel durchquert werden. Diese Tunnel sind beleuchtet, wenn sie längere Strecken abdecken.

Voraussetzungen: Keine besonderen

Ausrüstung:

  • Bequemes festes Schuhwerk, je nach geplanter Wegstrecke
  • Sonnenschutz
  • Ausreichend Proviant und Getränke

Anfahrtstrecke (von uns aus):

  • 32km bis Estación Olvera (Östlicher Endpunkt)
  • 25km bis Estación Coripe (Mitte)
  • 18km bis Estación Puerto Serrano (Westlicher Endpunkt)

Google-Maps-Link zum Startpunkt: Estación de Coripe

 

Übersichtskarten

Übersichtskarte - Anfahrt
Übersichtskarte - Anfahrt von uns aus über CA-9100, A384 und A-8126 (c) Google Maps
Übersichtskarte - Wanderung mit Statistik (c) Google Maps, Runtastic
Übersichtskarte - Wanderung mit Statistik (c) Google Maps, Runtastic

Startpunkt "Estación de Coripe"

Die "Bahnstation" von Coripe liegt etwa in der Mitte zwischen Olvera und Puerto Serrano. Wir gelangen dorthin über die A-384 zwischen Algodonales und Villamartín, von der wir die Abzweigung auf die A-8126 nach Coripe/La Muela nehmen. Diese Landstraße ist für sich gesehen schon ein Genuss. Eng und kurvig führt sie nordwärts in die Sierra hinein. Im Jahr 2014 noch musste man über einige Schotterpassagen fahren, aber seit dem Frühjahr 2015 ist sie durchgängig asphaltiert.

 

Wir lassen die Abzweigung nach La Muela rechts liegen und folgen weiter der A-8126 bis Kilometer 23 (auf die grünen Schilder am Straßenrand achten!). Hier bei Kilometer 23 überquert die Landstraße einen kleinen Taleinschnitt, und direkt vor dieser Brücke geht es scharf links hinunter zum Bahnhof. Also zeitig blinken, falls hinter Euch jemand fährt. :-)

 

Am Bahnhof gibt es reichlich Parkplätze und ein kleines Lokal, bei dem man einen Snack einnehmen kann. Vorzugsweise verdient nach der Rückkehr. ;-)

Wegbeschreibung

Mitten in den Bergen mag die Orientierung etwas schwerfallen. Aber die Sonne ist immer ein guter Anhaltspunkt.


Puerto Serrano liegt westlich von uns. Darum wenden wir uns in die Richtung mit der Sonne zu unserer Linken (es ist gerade kurz nach Mittag) nach Osten.


Vom Parkplatz aus gehen wir also über den Platz am Bahnhofsgebäude vorbei auf den dahinter liegenden Weg.

Schon bald erreichen wir den ersten Viadukt. Hier gibt es noch einen Abstecher nach links zu einer ca. 1km entfernten riesigen Eiche, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Hier gibt es auch einen Grill-/Rastplatz, an dem man ein Picknick machen kann.


Wir bleiben aber auf der Strecke und überqueren den Viadukt in Richtung Westen.

Der Weg ist orientierungstechnisch nicht sehr anspruchsvoll. Es gibt so gut wie keine Abzweigungen, und wenn, führen diese in der Regel zu Privatgrundstücken entlang der Strecke.


Aus diesem Grund ist (leider) auch immer mal wieder damit zu rechnen, dass einer der Anlieger den Via Verde mit dem Auto befährt. Zum Glück ist dies aber die Ausnahme. Wir hatten in den zweieinhalb Stunden auf dieser Tour zwei Begegnungen mit Autos. Auf den anderen Wanderungen jeweils nur eine.

Von unseren früheren Wanderungen her waren wir die Tunneldurchquerungen schon gewohnt. Dieser hier, den wir schon bald als erstes erreichen, ist mit 990m Länge der bisher längste. Die Beleuchtung schaltet sich dank Bewegungsmeldern an der Decke automatisch ein, sobald man den Tunnel betritt. Also keine Angst, wenn es zunächst noch stockdunkel ist.


Auf dem Weg durch den Tunnel kann es schon etwas kühl im Innern sein, selbst wenn es draußen noch warm ist. Die Zeit kann man sich vertreiben, indem man die 34 Lampen an der Decke zählt, falls ich mich nicht verzählt habe. Aber prüft das doch am besten selbst nach. :-)

Auf den gut 5km, die wir Richtung Puerto Serrano gehen, folgen noch zwei weitere Tunnel, aber diese sind weitaus kürzer (136m bzw. 198m). Man kann schon am Eingang das gegenüber liegende Ende sehen. Diese sind darum auch nicht beleuchtet.

 

Der Weg schlängelt sich nun durch die Sierra, und es empfiehlt sich, ab und zu einfach mal stehen zu bleiben, die Augen zu schließen und die herrliche Ruhe zu genießen. Denn nach einer Weile merkt man nämlich, dass der einzige Krach, den man hört, die eigenen Schritte auf dem Boden sind.

Es fällt uns angesichts der Schönheit der Landschaft wirklich schwer, irgendwann einfach umzudrehen und wieder zurückzugehen, aber je weiter man voranschreitet, desto weiter muss man auch wieder zurück. Und die Hunde wirken heute nicht sehr motiviert. Es ist für den 23. Oktober noch sehr warm, und wir wollen den Fellnasen nicht zu viel zumuten.

Beschlossene Sache ist jedoch, die Strecke von Olvera aus mit dem Fahrrad abzufahren. Das setzen wir um, sobald uns jemand nach Olvera bringen und von Puerto Serrano aus wieder abholen kann.

 

Falls wir Eure Neugier geweckt haben: Es gibt auch die Möglichkeit, entweder in Olvera oder Puerto Serrano direkt in den Endstationen zu übernachten und die Strecke am nächsten Tag wieder zurückzufahren (oder "-gehen" für die ganz Harten). Wir würden Euch dann auch an einem der Endpunkte absetzen und/oder abholen.

Fotoalbum

Hier nochmal alle Bilder zum Durchblättern und Vergrößern.

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